Durch urlaubsbedingte Abwesenheiten konnten wir erst am 6. August die Reparaturarbeit wieder aufnehmen. An diesem Termin sollte jetzt die Arbeit in der Kappe abgeschlossen werden. Die neue Welle wurde dazu noch einmal genauestens ausgerichtet. Das eine Lager musste wieder ein Stückchen tiefer gesetzt werden, dafür dann das andere Lager entsprechend höher gesetzt werden. Von uns angefertigte dünne Unterlegplatten erfüllten hier ihren Zweck. Nachdem wir mit der Ausrichtarbeit zufrieden waren wurden die Lager festgezogen, mit Fett aufgefüllt und mit dem Deckel verschlossen. Wir hoffen, dass wir da so schnell nicht wieder ran müssen.
Jetzt mussten alle Sicherungsmaßnahmen wieder zurückgebaut werden. Die Windrose, die von uns festgelegt worden war, wurde von ihren „Fesseln“ in Form von Spanngurten wieder befreit. Dabei wurden gleichzeitig alle Schrauben kontrolliert und ggfs. nachgezogen. Eine ordentliche Portion Schmierfett wurde den Zahnrädern ebenfalls noch spendiert.
Innerhalb der Kappe musste der behelfsmäßig errichtete Lagerbock wieder abgebaut werden und die einzelnen Balken wieder nach unten gebracht werden. Nachdem dann auch das Werkzeug langsam wieder die Kappe verlassen hatte wurde die Windrose wieder eingekuppelt und für den normalen Betrieb wieder freigegeben. Nachdem die Mühle fast 7 Monate stillgestanden hat, drehte die Windrose die Kappe jetzt wieder mit der Kraft des Windes. Der gesamte über dem Mühlenstumpf verlaufende Zahn- und Gleitkranz war vorher selbstverständlich ebenfalls noch einmal geschmiert worden. Die Windrose verrichtete ihre Arbeit zu aller Zufriedenheit und die Kappe drehte langsam Richtung Nord.
Zum Laufenlassen der Flügel war allerdings kein ausreichender Wind vorhanden, so dass wir die Inbetriebnahme der Mühlenflügel auf einen späteren Termin verschieben mussten. Aber alle an dem Projekt beteiligten Helfer (in diesem Falle fast nur ehrenamtliche) waren mit dem Ergebnis zufrieden. Auch wenn die Reparatur etwas länger gedauert hat, so können wir aber mit Stolz sagen, dass wir alles selber erledigen konnten. Außerdem sind dem Mühlenverein dadurch erhebliche Kosten erspart worden.
Der Mühlenverein sagt allen Beteiligten herzlichen Dank.
Danke für die spannenden Einblicke mit den vielen Fotos! Die Mühle gibt Eurem Ort wirklich eine tolle Kulisse!
Eine sehr interessante und außergewöhnlich umfassende Beschreibung der Reparaturarbeiten. Großartige Leistung.
Ebenfalls bemerkenswert ist Don Quichote der auf eure Mühle schon so lange zu reitet